Was sind Impact Investments?

Immer diese schlechten Nach­richten: Natur­ka­ta­stro­phen, Umwelt­ver­schmut­zung, poli­ti­sche Kon­flikte … Schon lange findet ein gesell­schaft­li­ches Umdenken statt, das soziale und öko­lo­gi­sche Ver­ant­wor­tung in den Mit­tel­punkt rückt. Es muss sich etwas ändern. Nach­hal­tig­keit ist nicht mehr nur ein hüb­scher Zusatz, son­dern eine sys­tem­kri­ti­sche Bedin­gung. Immerhin geht es dabei um unsere Zukunft.

Auch in der Finanz­welt weht ein neuer Wind. Nach­hal­tig­keit spielt zuneh­mend eine wich­tige Rolle bei Inves­ti­tionen. Investor:innen besitzen dabei eine große Ver­ant­wor­tung, denn sie sind in der Lage, Pro­jekte und Unter­nehmen gezielt zu för­dern. Lange Zeit glaubte man, dass sich umwelt­freund­li­ches und sozi­al­ver­träg­li­ches Inves­tieren nicht mit einer hohen Ren­dite ver­ein­baren lässt. Das Gegen­teil beweisen Impact Investments.

Wie funk­tio­nieren Impact Investments?

Impact Invest­ments sind wir­kungs­ori­en­tierte Inves­ti­tionen in nach­hal­tige Pro­jekte oder Unter­nehmen. Investor:innen wollen durch Impact Invest­ments nicht nur nega­tive Aus­wir­kungen abmil­dern, indem sie bestimmte Indus­trien aus­schließen. Statt­dessen sollen gezielt Pro­jekte und Unter­nehmen geför­dert werden, die einen posi­tiven Ein­fluss auf die Umwelt und die Gesell­schaft haben. Das Ziel: tat­säch­liche Ver­än­de­rungen her­bei­führen, die soziale Her­aus­for­de­rungen lösen und/oder öko­lo­gi­sche Schäden redu­zieren. Impact Invest­ments sollen also sowohl eine nach­hal­tige Ent­wick­lung unter­stützen als auch eine finan­zi­elle Ren­dite erzielen. Dadurch unter­scheiden sie sich von Spenden.

Das ange­legte Geld fließt dabei ent­weder in Fonds (z. B. Aktien- oder Anlei­hen­fonds) oder in Direkt­in­ves­ti­tionen. Fonds haben den Vor­teil, dass das Risiko ver­teilt ist, da in ver­schie­dene Aktien und Anleihen inves­tiert wird. Mit Direkt­in­ves­ti­tionen werden hin­gegen unmit­telbar bestimmte Pro­jekte und Unter­nehmen geför­dert, meist durch Ein­zel­ak­tien oder ein­zelne Unter­neh­mens­an­leihen. Grund­sätz­lich kann dabei in alle Bran­chen inves­tiert werden. Der Markt für Impact Invest­ments ist zwar in Deutsch­land noch klein, aber er wächst weiter. Die unter­stützten Unter­nehmen und Pro­jekte sind dabei oft welt­weit tätig und in den Berei­chen Gesund­heits­wesen, Bil­dung, Nach­hal­tig­keit, erneu­er­bare Ener­gien oder Grund­ver­sor­gung angesiedelt.

Impact Invest­ments sind nur Impact Invest­ments, wenn ihr Impact (also ihre Wir­kung) auch nach­voll­zogen werden kann. Des­wegen ist ihre Trans­pa­renz essen­ziell: Investor:innen sollten in regel­mä­ßigen Abständen in den ent­spre­chenden Unter­neh­mens- oder Pro­jekt­be­richten über­prüfen, ob mit ihren Gel­dern auch tat­säch­lich eine posi­tive gesell­schaft­liche Wir­kung erzielt wird.

Doch sind Impact Invest­ments wirk­lich pro­fi­tabel? Die Qua­lität jeder Inves­ti­tion ist abhängig vom Zusam­men­hang von Risiko und Ren­dite. Je höher das Risiko, desto höher ist auch die mög­liche Rendite.

Dieses Risiko-Ren­dite-Ver­hältnis bleibt das gleiche, egal ob Invest­ments soziale und öko­lo­gi­sche Kri­te­rien erfüllen oder nicht. Die erhöhte Trans­pa­renz und regel­mä­ßige Über­prü­fungen, die bei Impact Invest­ments ange­legt werden, erhöhen dabei ledig­lich die Chance, mög­liche Risiken früh­zeitig zu iden­ti­fi­zieren. Aus­schlag­ge­bend für eine gute Ren­dite sind unter anderem auch die finan­zi­ellen Kenn­zahlen – sie sollten also, neben den Impact-Kri­te­rien, stets beachtet werden.

Die Wir­kung von Impact Investments

Impact Invest­ments sind wir­kungs­ori­en­tiert, das bedeutet, sie ver­folgen kon­krete Ziele. Doch wie genau kann ihre Wir­kung gemessen werden?

Ein gän­giger Maß­stab zur Bewer­tung von Impact Invest­ments sind die 17 Nach­hal­tig­keits­s­ziele der Ver­einten Nationen. Sie werden auch Sus­tainable Deve­lo­p­ment Goals (SDGs) genannt und dienen der Siche­rung einer welt­weiten nach­hal­tigen Ent­wick­lung. Am 01. Januar 2016 traten sie in Kraft und gelten seitdem län­der­über­grei­fend für alle UN-Mit­glieds­staaten. Bis 2030 soll sich die welt­weite Ent­wick­lung durch diese Ziele verbessern.

SDGs

Investor:innen mit Impact-Ziel ana­ly­sieren bei der Bewer­tung ihrer Inves­ti­tionen, ob diese einen Bei­trag zur Errei­chung der SDGs leisten. Unter­schied­liche Pro­jekte und Unter­nehmen ver­folgen dabei unter­schied­liche Ziele unter­schied­lich stark. Den genauen Effekt von nach­hal­tigen Geld­an­lagen zu messen, ist daher schwierig – ins­be­son­dere für Pri­vat­per­sonen, die nicht vom Fach sind.

Wie unter­scheiden sich Impact Invest­ments von anderen nach­hal­tigen Geldanlagen?

Durch das Erzielen einer Ren­dite grenzen sich Impact Invest­ments von Spenden ab. Doch wie unter­scheiden sie sich von anderen nach­hal­tigen Geld­an­lagen, die ebenso nach Impact-Vor­gaben inves­tieren? Die wich­tigsten Kate­go­rien sind hierbei ESG- und RSI-Investments.

Für die Zusam­men­stel­lung des Port­fo­lios eines ESG-Fonds ana­ly­sieren Portfoliomanager:innen Aspekte der Umwelt (Envi­ron­ment – E), der Gesell­schaft (Social – S) und der ver­ant­wort­li­chen Unter­neh­mens­füh­rung (Gover­nance – G) der poten­ti­ellen Invest­ments. Anhand der ESG-Kri­te­rien werden also solche Titel aus­ge­wählt, die keine nega­tiven Aus­wir­kungen auf Natur und Gesell­schaft haben.

Neben den ESG-Invest­ments gibt es noch die SRIs. SRI ist die Abkür­zung für Soci­ally Respon­sible Invest­ment und steht für Inves­ti­tionen in ethisch ver­ant­wort­liche Pro­jekte und Unter­nehmen. Anders als Impact oder ESG-Invest­ments, die meist einen starken Fokus auf Umwelt­aspekte haben, legen SRIs einen starken Fokus auf soziale und gesell­schaft­liche Aspekte und damit auf die Ein­hal­tung von Gesetzen und Stan­dards. Die Begriffe SRI und ESG werden oft­mals auch syn­onym ver­wendet, wobei der Begriff SRI als eine Unter­ka­te­gorie von ESG gesehen werden kann.

Impact Invest­ments über­nehmen die grund­le­genden Ansätze von ESG-Invest­ments und SRIs und erwei­tern diese. Wäh­rend ESGs und SRIs nega­tive Aus­wir­kungen redu­zieren wollen, müssen Impact Invest­ments zusätz­lich kon­krete mess­bare öko­lo­gi­sche oder soziale Ziele anstreben. Die Errei­chung dieser Ziele wird außerdem geprüft, gemessen und ver­öf­fent­licht. Damit sind Impact Invest­ments die Invest­ment-Kate­gorie mit der größten Wirkkraft.

Impact Invest­ments bei EVERGREEN

Impact Invest­ments sind nach­hal­tige Geld­an­lagen mit dem Ziel, finan­zi­elle Ren­dite und gesell­schaft­liche Wir­kung zu ver­einen. Welche Impact Invest­ments in den EVER­GREEN-Fonds ste­cken, haben wir hier zusammengefasst.

Fazit

Da Nach­hal­tig­keit und soziale Ver­ant­wor­tung immer mehr Auf­merk­sam­keit bekommen, ist zu erwarten, dass nach­hal­tige Geld­an­lagen in Zukunft immer rele­vanter werden. Durch Impact Invest­ments haben Anleger:innen die Mög­lich­keit, mit ihrem Geld einen Ein­fluss auf die Gestal­tung von Gesell­schaft und Natur zu nehmen. Jede:r kann so dazu bei­tragen, die Zukunft positiv zu beein­flussen – und muss dabei nicht auf eine Ren­dite verzichten.

Wenn Du in Impact Invest­ment anlegen möch­test, bietet Dir EVERGREEN dazu alle Mög­lich­keiten: In unseren Fonds Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang sind ca. 60 % der Titel Impact Invest­ments. In unseren Fonds Ever­green Sus­tainable World Stocks und Ever­green Sus­tainable World Bonds sind es sogar 90–100 %. Die genaue aktu­elle Impact-Quote kannst Du stets den Fonds­in­for­ma­tionen entnehmen.

Wenn Du mehr dar­über erfahren möch­test, wie Impact Invest­ments bei EVERGREEN genau defi­niert sind und in welche Unter­nehmen und Pro­jekte wir bei­spiels­weise inves­tieren, kannst du das im Bei­trag Impact Invest­ments bei EVERGREEN nachlesen.