Britische Regierungskrise: Da habt Ihr den Salat!
Marktkommentar KW 42 | 2022
Italienische Verhältnisse: Liz Truss ist nach nicht einmal 6 Wochen zurückgetreten. Sie verlor damit nicht nur ihr Amt, sondern auch gegen einen Salatkopf, dem eine britische Boulevardzeitung eine längere Haltbarkeit als der scheidenden Premierministerin zugesprochen hatte. Unter Druck geraten war Truss vor allem durch ihre geplante Steuerreform. Diese löste Schockwellen am britischen Finanzplatz aus, da Ängste vor einer Schuldenfalle Großbritanniens aufkamen. Um die instabilen Märkte zu beruhigen, musste sogar die britische Notenbank mithilfe von Anleihekäufen eingreifen. Nun ist der Platz in der Downing Street Nr. 10 also innerhalb kürzester Zeit wieder neu zu vergeben. Die Nachfolge von Truss könnte ein altbekanntes Gesicht haben: King Boris plant nach kurzer Verschnaufpause offenbar sein Comeback!
Auch ohne Regierungskrise hat Großbritannien genug Probleme. Mit 10,1 % gegenüber dem Vorjahresmonat zog etwa die Teuerung auf der Insel im September weiter an und erreichte ein 40-Jahres-Hoch. Unwahrscheinlich, dass dies den Höhepunkt markiert, da die Bank of England der Finanzmarktstabilität Vorrang gewährt und – entgegen ihrem Kurs zur Inflationsbekämpfung – erneut Geld in den britischen Anleihemarkt pumpt. Währenddessen sind auch in der Eurozone die Verbraucherpreise weiter gestiegen, wenngleich sie mit 9,9% im September binnen Jahresfrist (noch) unter zehn Prozent lagen. Bei Betrachtung der Erzeugerpreise als Vorboten der Teuerung dürften zweistellige Inflationsraten in der Eurozone jedoch nur eine Frage der Zeit sein.
Berichtssaison: Snapchat geht die Puste aus
Nach wie vor belasten Zins- und Rezessionssorgen die Märkte. Während der Kurs zehnjähriger US-Staatsanleihen weiter nachgab, stieg die Rendite im Gegenzug auf den höchsten Stand seit 2008. An den Aktienmärkten sorgt immerhin die angelaufene Berichtssaison nun für ein wenig Abwechslung von den leidigen Zins- und Rezessionsthemen. So legten viele US-Banken starke Quartalszahlen vor. Doch es gab auch Verlierer. Beispielsweise wurde der Tech-Konzern Snap Inc. aufgrund sinkender Wachstumszahlen abgestraft. Die Aktie des Snapchat-Betreibers brach um mehr als ein Viertel ein. Der Hype um die Foto-App scheint vorbei…
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Trotz bestehender Rezessionssorgen präsentierten sich die globalen Aktienmärkte diese Woche etwas freundlicher. Aufgrund dessen wurde die Aktienquote im risikoreicheren Evergreen PDI Yang leicht erhöht, während der Aktienanteil im sicherheitsorientierten Evergreen PDI Yin auf dem geringen Niveau der Vorwoche belassen wurde. Dagegen stehen die globalen Anleihemärkte noch immer unter Druck. Deshalb blieben die Rentenquoten der Evergreen Publikumsfonds unverändert auf ihren niedrigen Niveaus. Seit Wochenbeginn verzeichnete der Evergreen PDI Yang einen Gewinn von 0,30 %, während der Evergreen PDI Yin 0,07 % zulegte.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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