Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Markt­kom­mentar KW 15 | 2024

Es war eine bit­tere Pille, die die Märkte diese Woche zu schlu­cken hatten. Nach den erfreu­li­chen Infla­ti­ons­daten aus Europa ver­gan­gene Woche, konnten die USA diese Woche nicht nach­ziehen. Die Infla­tion hält sich hart­nä­ckig und legte im März uner­wartet stark zu. Eine herbe Ent­täu­schung, die den Hoff­nungen auf bal­dige Zins­sen­kungen einen ordent­li­chen Dämpfer ver­setzte. Die Märkte reagierten ent­spre­chend und gaben deut­lich ab.

Wird die EZB also wohl­mög­lich noch vor der Fed mit Leit­zins­sen­kungen beginnen? Am Don­nerstag ließ sie den Leit­zins wie erwartet unver­än­dert, deu­tete aller­dings eine bal­dige Ein­lei­tung der Zins­wende an, sollte sich die Infla­tion weiter in der Nähe des Ziel­werts stabilisieren.

Gold: Wirk­samer Infla­ti­ons­schutz oder Vor­bote eines Krieges?

Die Prin­zi­pien der Finanz­theorie lehren einen sehr ein­fa­chen Zusam­men­hang: Zinsen hoch – Gold­preis runter. Doch ent­gegen der Erwar­tungen ent­puppte sich das Edel­me­tall erneut als wirk­samer Infla­ti­ons­schutz. Trotz stei­gender Zinsen hat Gold in 2023 kon­ti­nu­ier­lich an Wert gewonnen und erreichte in den ersten Monaten des Jahres 2024 neue Rekordhöhen.

Klas­si­scher­weise schwenken Anleger:innen bei hohen Zinsen auf ver­zinste Anla­ge­pro­dukte um, da diese auf­grund ihrer lau­fenden Erträge attrak­tiver sind. Woher also nun der Gold-Hype?

Die ersten Ver­mu­tungen, Gold, als klas­si­sche Kri­sen­wäh­rung, würde gerade durch die Kriege in der Ukraine und im Gaza­streifen der­zeit an Wert zulegen, wurden mitt­ler­weile verworfen.

Die Ver­blüf­fung an den Finanz­märkten hat eine andere Ursache: China befindet sich auf Gold-Groß­ein­kaufs­tour. Der Gesamt­be­stand wurde in den letzten Monaten massiv auf­ge­stockt und soll sich mitt­ler­weile auf über 2.235 Tonnen belaufen. Die wahren Gold­re­serven in Staats­banken und Betrieben könnten sogar noch deut­lich höher sein.

Aber was ist der Aus­löser für den Gold­rausch der Volks­re­pu­blik? Es gibt ver­schie­dene Theo­rien. Eine Mög­lich­keit wäre, dass China durch die Gold­re­serven das Ver­trauen in die eigene Wäh­rung, den Yuan, erhöhen möchte. Die brei­tere Devi­sen­streuung sowie der Abbau an Beständen ame­ri­ka­ni­scher Staats­an­leihen haben vor allem seit Beginn des Han­dels­kon­flikt zwi­schen USA und China sowie den Sank­tionen gegen die rus­si­sche Zen­tral­bank deut­lich zugenommen.

Die Erhö­hung der Gold­be­stände lässt, his­to­risch gesehen, aber auch eine andere Ver­mu­tung zu: Die Vor­be­rei­tung auf einen Krieg. Ein ähn­li­ches Muster zeigte sich bereits bei Russ­land, das vor dem Angriff auf die Ukraine große Mengen Gold ein­kaufte. China macht keinen Hehl daraus, dass sie Anspruch auf Taiwan erheben und die Wie­der­ver­ei­ni­gung der demo­kra­tisch regierten Insel mit dem Fest­land not­falls auch mit mili­tä­ri­schen Mit­teln durch­setzen würde. Ent­spre­chend besorgt wird der Gold­rausch von Militärexpert:innen beobachtet.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Auch die EVER­GREEN-Fonds mussten auf­grund der Markt­kor­rektur am Mitt­woch abgeben. Der Ever­green Sus­tainable World Stocks konnte zum Wochen­ende wieder leicht zulegen und mit einer leicht posi­tiven Per­for­mance die Woche beenden. Für die Anlei­hen­märkte und den Ever­green Sus­tainable World Bonds war es hin­gegen eine sehr nega­tive Woche. Auch die Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang Fonds mussten deut­lich abgeben. Die Anlei­hen­quote im Ever­green PDI Yin wurde leicht gesenkt.

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