Sor­gen­volle Blicke nach Nahost

Markt­kom­mentar KW 16 | 2024

Die Kri­sen­si­tua­tion in Nahost ist nicht nur in den Schlag­zeilen domi­nie­rendes Thema, son­dern wirkt sich auch spürbar auf die Finanz­märkte aus. Mit zuneh­menden Sorgen über eine wei­tere Eska­la­tion ver­zeich­neten die Akti­en­märkte diese Woche signi­fi­kante Ein­bußen. Auch Anleihen, übli­cher­weise sichere Häfen in Kri­sen­zeiten, boten keine Sta­bi­lität. Die unge­wisse Zins­lage hängt wie ein Damo­kles­schwert über ihnen, die hart­nä­ckige Infla­tion in den USA lässt immer mehr Zins­hoff­nungen ver­puffen und stei­gende Öl- und Ener­gie­preise ver­schärfen die Lage zusätzlich.

Trotz der Krisen zeigen sich in den Pro­gnosen der ZEW-Kon­junk­tur­er­war­tungen Zei­chen des Opti­mismus. Auch wenn die Bewer­tung der aktu­ellen Lage nahezu unver­än­dert bleibt, machten die Zukunfts­er­war­tungen sowohl in Deutsch­land als auch in der Euro­zone einen deut­li­chen Sprung nach oben.

Ein Grund für die ver­bes­serte Stim­mung könnten die wei­terhin rück­läu­fige Infla­tion in der Euro­zone sein. So fiel die Teue­rungs­rate im März auf einen Wert von 2,4 % — der dritte Rück­gang in Folge. Die von den Märkten lang­ersehnte Zins­wende durch die EZB wird damit immer wahr­schein­li­cher. Auch in UK ging die Infla­tion im März zurück, blieb mit 3,2 % aber höher als von Expert:innen vermutet.

Chinas Wirt­schaft ver­meldet indes flo­rie­rende Kon­junktur. Im ersten Quartal über­traf das Wirt­schafts­wachstum alle Erwar­tungen. Expert:innen zwei­feln aller­dings an einer Nach­hal­tig­keit des Booms. Ein­zel­han­dels­um­sätze, Indus­trie­pro­duk­tion und Immo­bi­li­en­markt haben wei­terhin zu kämpfen.

Kommt es zur Eskalation? 

Seit Monaten schaut die Welt mit Beun­ru­hi­gung auf die Lage in Nahost. Mit dem Groß­an­griff des Irans auf Israel hat die Situa­tion nun eine neue Stufe erreicht — die Sorge vor einer wei­teren Eska­la­tion wächst.

In der Nacht zum 14. April feu­erte der Iran laut Angaben des israe­li­schen Mili­tärs mehr als 300 Drohnen und Raketen auf Israel ab. Laut Iran ein Ver­gel­tungs­schlag für den mut­maß­li­chen Angriff Israels auf ein Kon­su­lats­ge­bäude des Irans in Damaskus. Fast alle Geschosse konnten abge­fangen werden, trotzdem wiegt der Angriff schwer. Israel kün­digte Ver­gel­tung an, die G7 Länder sicherten Israel ihre Unter­stüt­zung zu, doch riefen die Ver­bün­deten gleich­zeitig zu Dees­ka­la­tion und Zurück­hal­tung auf.

Die geo­po­li­ti­schen Ent­wick­lungen spie­geln sich auch an den Märkten wider. Wie im Chart erkennbar, gaben israe­li­sche Aktien im Zuge des Angriffs nach.

Am Frei­tag­morgen ver­brei­tete sich die Mel­dung eines mut­maß­li­chen Gegen­schlags Israels. In den Medien kur­sierten Berichte über eine Explo­sion nahe der Mil­lio­nen­stadt Isfahan, aller­dings ohne grö­ßere Schäden. Die Aktion in ihrem zurück­hal­tenden Ausmaß ist vor allem als Zei­chen Israels an den Iran zu sehen, als mili­tä­ri­sche War­nung vor den mög­li­chen Aus­wir­kungen eines wei­teren Angriffs. Auf ira­ni­scher Seite wird die Situa­tion her­un­ter­ge­spielt, ein Gegen­schlag sei bisher nicht geplant.

Es scheint, als bemühen sich beide Seiten der­zeit die Eska­la­tion nicht weiter vor­an­zu­treiben. An den Märkten sorgte die zu beob­ach­tende Dynamik zum Wochen­ende für ein kurzes Auf­atmen, doch die Eska­la­ti­ons­ge­fahr bleibt wei­terhin hoch.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Die Belas­tung der Kapi­tal­märkte durch die geo­po­li­ti­sche Zuspit­zung in Nahost sorgte eben­falls für sin­kende Kurse der Ever­green Publi­kums­fonds. Die anlei­hen­las­tigen Fonds wie der Ever­green Sus­tainable World Bonds und der Ever­green PDI Yin hielten sich dabei sta­biler als die akti­en­las­tigen Ever­green Sus­tainable World Stocks und Ever­green PDI Yang. Im dyna­mi­schen Ever­green PDI Yang wurde die Akti­en­quote bereits schritt­weise abge­baut um Risiken zu reduzieren.

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