China’s Immo­bi­li­en­riesen werfen lange Schatten

Markt­kom­mentar KW 33 | 2023

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Die Akti­en­märkte schließen, geprägt von Unsi­cher­heit an den glo­balen Finanz­märkten, mit einer der schlech­testen Wochen des lau­fenden Jahres ab. Die USA ver­zeich­neten Rück­gänge zwi­schen 2 und 3 Pro­zent. Europa folgte mit einem deut­li­cheren Abschwung von 3 bis 4 Pro­zent, wäh­rend die Akti­en­märkte in China mit einem Minus von 6 Pro­zent das Rück­licht der ver­gan­genen Woche bilden.

Auch der Anlei­hen­markt hatte zu kämpfen. Die Zinsen setzen ihren Auf­wärts­trend fort und setzen den ohnehin schon ange­schla­genen Markt zusätz­lich unter Druck.

Ein Haupt­faktor für die Unsi­cher­heit in den letzten Tagen war die zukünf­tige Zins­po­litik sowohl der EZB als auch der Fed. Nachdem an den Märkten größ­ten­teils Einig­keit über die letzten Zins­schritte herrschte, ist nun wieder alles offen. Basie­rend auf aktu­ellen Markt­er­war­tungen liegt die der­zei­tige Wahr­schein­lich­keit einer Zins­er­hö­hung der Federal Reserve im Sep­tember bei 45 %. Ent­span­nung in der Som­mer­pause sieht anders aus.

Schat­ten­wirt­schaft in China am Wanken

Chinas Immo­bi­li­en­branche steht bereits seit 2021 unter Druck. Der schlei­chende Unter­gang des Immo­bi­li­en­riesen Ever­g­rande steht sym­bo­lisch für diese Krise. Nach und nach fallen jedoch auch andere Immo­bi­li­en­ent­wickler wie jüngst Country Garden.

Wei­tere Zah­lungs­aus­fälle der Immo­bi­li­en­gi­ganten könnten sich zu einem bedeut­samen Ereignis für das Reich der Mitte ent­falten. Diese Ent­wick­lungen werfen einen düs­teren Schatten auf das Land, das nach den Aus­wir­kungen der Corona-Pan­demie um wirt­schaft­liche Sta­bi­lität ringt.

Auch der chi­ne­si­sche Schat­ten­ban­ken­sektor, der übli­cher­weise risi­ko­rei­chere Pro­jekte finan­ziert als der klas­si­sche Ban­ken­sektor, gerät zuneh­mend unter die Räder der Immo­bi­li­en­krise. Ange­sichts der Aus­fälle im Immo­bi­li­en­sektor haben viele Schat­ten­banken ein Liqui­di­täts­pro­blem. Wenn nicht genü­gend neue Inves­ti­tionen akqui­riert werden, um aus­lau­fende Fonds zu kom­pen­sieren, steigt das Risiko für zusätz­liche Zah­lungs­aus­fälle. Ein Bankrun von besorgten Investor:innen könnte zu einer Ket­ten­re­ak­tion und mas­sen­haften Aus­fällen im Sektor führen und den Wohl­stand der chi­ne­si­schen Bevöl­ke­rung gefährden.

Als Schat­ten­banken werden Finanz­markt­ak­teure wie Geld­markt­fonds, Hedge­fonds und andere Invest­ment­fonds sowie Kre­dit­ver­si­cherer bezeichnet, die die Auf­gaben von Banken über­nehmen, aber keine Banken sind. Wie Banken können sie Geld ver­leihen und das Ver­mögen ihrer Kund:innen gebün­delt anlegen.

Wäh­rend weite Teile der west­li­chen Welt unter stei­genden Preisen leiden, ist die zweit­größte Volks­wirt­schaft zudem in eine Defla­tion gerutscht. Dabei hilft es nicht, dass ein Haupt­wirt­schafts­sektor wie der Immo­bi­li­en­sektor, der mehr als 20 % zur chi­ne­si­schen Wirt­schafts­leis­tung bei­trägt, am Rande des Zusam­men­bruchs steht.

Chart der Woche

Der Chart der Woche zeigt den Anteil der immo­bi­li­en­be­zo­genen Akti­vi­täten gemessen am Gesamt-BIP in China, Groß­bri­tan­nien, Spa­nien, den USA, Deutsch­land, Korea und Irland. Häufig ist die Immo­bi­li­en­in­dus­trie in Schwel­len­län­dern wie China einer der Haupt­wirt­schafts­zweige und ist ein Indi­kator für stei­genden Wohlstand.

Zwei­fel­haft erscheinen auch die Fähig­keiten Pekings die Krise zu hän­deln. Die offi­zi­ellen Zahlen der chi­ne­si­schen Regie­rung zum Immo­bi­li­en­sektor wei­chen stark von inof­fi­zi­ellen Schät­zungen sowie dem aktu­ellen Markt­ge­schehen ab. Diese Infor­ma­ti­ons­asym­me­trien deuten ent­weder darauf hin, dass die chi­ne­si­sche Regie­rung das Pro­blem nicht kor­rekt ein­schätzt oder die kor­rekte Ein­schät­zung ver­heim­li­chen will. Beides sind schlechte Anzei­chen und ver­stärkt die Besorgnis unter Investor:innen.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Auch die EVERGREEN Fonds konnten sich der nega­tiven Per­for­mance der ver­gan­genen Woche nicht ent­ziehen, die Ver­luste wurden jedoch begrenzt.

Die Asset­quoten der Ever­green PDI Yin und Ever­green PDI Yang Fonds wurden trotz der Unsi­cher­heit am Markt kon­stant gehalten. Der Ever­green PDI Yin ist wei­terhin auf neu­tralem Niveau ange­sichts der jüngsten Erho­lung aber auch der aktu­ellen Unsi­cher­heit. Der Ever­green PDI Yang, der über­durch­schnitt­lich an der jüngsten Akti­en­er­ho­lung pro­fi­tierte, ist wei­terhin hoch in Aktien gewichtet.

Der Ever­green Sus­tainable World Stocks hin­gegen zeigte sich beson­ders resi­lient und konnte glo­bale Akti­en­märkte wie auch Peer­group-Fonds deut­lich outperformen.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.