Das Ende vom Affentheater: NFTs verlieren massiv an Wert
Marktkommentar KW 39 | 2023

Die Finanzwelt beobachtet aktuell einen schwachen Gesamtmarkt. Doch obwohl die Woche mit negativen Entwicklungen begann, fand sie einen positiven Ausklang.
Vor dem Hintergrund anhaltend hoher Zinsen, gaben zu Beginn der Woche Aktien und Anleihen weltweit ab. Ein Lichtblick zum Wochenende waren die neuen Inflationszahlen, die für Erleichterung sorgten. So fiel die Teuerungsrate in Deutschland im September auf den tiefsten Stand seit Februar 2022. Auch die Inflationszahlen aus Frankreich und der gesamten Eurozone fielen überraschend niedrig aus. Dies sind gute Nachrichten für die Märkte, da bei abnehmender Inflation die Wahrscheinlichkeit sinkt, dass die EZB die Leitzinsen weiter anhebt. Die Marktreaktionen fielen dementsprechend positiv aus.
Weiterhin schlecht ist die Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Laut ifo Geschäftsklimaindex zeigten sich Unternehmen insgesamt unzufriedener mit der aktuellen Geschäftslage. Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands haben ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft für das Jahr 2023 gesenkt. Statt eines erwarteten Wachstums von 0,3 Prozent wird nun ein Rückgang von 0,6 Prozent vorhergesagt. Ein Hauptgrund ist die langsame Erholung der Industrie und des privaten Konsums, die weiterhin von hohen Energiepreisen, Inflation und stagnierendem Exportgeschäft gebeutelt sind.
Wertlose Kunstwerke: Der Aufstieg und Fall der NFTs
Non-fungible Tokens (NFTs) prägten als Trendthema die letzten zwei Jahre. In Form von digitalen Sammelkarten, exklusiver Musik oder virtuellen Kunstwerken erzielten sie im Verkauf beeindruckende Summen.
Eine der berühmtesten NFT-Sammlungen ist der sogenannte „Bored Ape Club“. Die digitalen Affenbilder erzielten auf ihrem Höhepunkt sechsstellige Beträge, wobei einige Kunststücke sogar über eine Million US-Dollar einbrachten. Allerdings hat der Erfolg nachgelassen; aktuell beträgt der Gesamtwert der Kollektion nur noch ein Drittel des Höchstwertes.
Trotzdem halten sich die Affen mit einem Durchschnittspreis von 80.000 US-Dollar wacker. Viele andere NFTs hingegen sind inzwischen praktisch wertlos, da der Markt drastisch eingebrochen ist.
Wie aus dem Chart hervorgeht, haben sowohl das Handelsvolumen als auch die Preise der NFTs ab 2022 stark nachgelassen. Der durchschnittliche tägliche Verkaufswert auf der Ethereum Blockchain, der einst teilweise über 180 Millionen US-Dollar betrug, kratzt seit Monaten an der Nuller-Marke.
Der Crash bietet aufschlussreiche Erkenntnisse, selbst für diejenigen, die kein Geld verloren haben. Er unterstreicht das Risiko von Investitionen in volatile digitale Vermögenswerte auf einem noch jungen Markt. Man sollte also vorsichtig sein mit seinen Investitionen, insbesondere bei von Medien gefeierten Trends. Der Medienrummel und viel spekulatives Geld verursachten bei NFTs eine Preisblase, die nach Nachlassen des Hypes zu erheblichen Wertverlusten führte.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Im Zuge der schwachen Grundstimmung an den globalen Kapitalmärkten zum Wochenanfang mussten die EVERGREEN Publikumsfonds Performance abgeben. Am stabilsten hielten sich dabei der defensive Mischfonds Evergreen PDI Yin sowie der globale Aktienfonds Evergreen Sustainable World Stocks.
Die deutliche Erholungsrallye von Freitag als Reaktion auf die überraschend niedrigen Inflationszahlen wird sich in den Fondspreisen erst nach dem Wochenende, am Montag, materialisieren.
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