Der Zins liegt auf der Straße
Marktkommentar KW 35 | 2023

Die Finanzmärkte blicken auf eine positive Woche zurück und das, obwohl der ersehnte Abfall der Inflation vorerst ausblieb. Zwar sank die Inflation in Deutschland auf 6,1 % im Vergleich zum Vorjahresmonat, Ökonom:innen hatten allerdings mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. In Spanien stieg die Inflation im August sogar auf 2,6 % nach 2,3 % im Juli. Auch in der Eurozone konnte kein Inflationsrückgang verzeichnet werden. Die Quote hielt sich mit 5,3 % auf Vormonatsniveau.
Keine guten Neuigkeiten für die EZB, die im September erneut über den Leitzins entscheiden wird. Doch trotz der Spekulationen um erneute Zinserhöhungen, zeigten sich die Märkte freundlich und bescherten dem August einen angenehmen Ausklang.
Neueste Arbeitsmarktzahlen aus den USA deuten auf einen Konjunkturrückgang hin. Laut ADP-Arbeitsmarktbericht wurden in den USA im August 175.000 neue Stellen geschaffen, was deutlich unter der erwarteten Zahl von 195.000 liegt. Diese Entwicklung lässt die Märkte auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA hoffen, was sich in positiven Marktreaktionen widerspiegelte.
Unterdessen stolpert Deutschland über seine eigenen Arbeitsmarktzahlen. Im August stieg die Anzahl der Arbeitslosen auf knapp 2,7 Millionen. Damit sind rund 148.000 mehr arbeitslos als noch vor einem Jahr. Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit Andrea Nahles sieht die Sommerpause und die schwache Konjunktur dafür verantwortlich, sieht den deutschen Arbeitsmarkt aber grundlegend „in einer soliden Grundverfassung“.
Verschenktes Geld
Die Zinslandschaft hat dank der Bemühungen der EZB in den vergangenen Monaten ein beeindruckendes Comeback erlebt. Als Resultat ist die institutionelle Tagesgeldverzinsung auf eine stattliche Marke von 3,6 % p.a. geklettert– und das, wohlgemerkt, so gut wie risikofrei. Aber leider scheinen viele Banken ihre Scheuklappen aufgesetzt zu haben und blenden diese positive Entwicklung aus, indem sie die besseren Konditionen entweder nur verzögert oder gar nicht an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben. Ein cleveres, wenn auch nicht kundenfreundliches Manöver, durch welches sie Milliarden durch Zinsdifferenzen einstreichen.
Während der Niedrigzinsphase zwischen 2015 und 2022 haben sich viele Menschen daran gewöhnt, das Geld einfach ohne Ertrag auf dem Girokonto zu belassen. Rund 1,2 Billionen Euro liegen aktuell unverzinst auf deutschen Girokonten. Das bedeutet: Deutsche Anleger:innen lassen sich jährlich über 40 Mrd. Euro durch die Lappen gehen — ein verschenkter Betrag von über 500 Euro pro Person.
Dabei ist es aktuell so einfach, nicht benötigtes Geld ertragsbringend anzulegen, in welcher Form auch immer, und von den schlecht verzinsten Bankkonten abzuziehen. Moderne Finanzdienstleister wie EVERGREEN treten hier als Vorreiter auf. Sie bieten nicht nur risikoarme Kapitalanlagen, sondern können auch die attraktiven institutionellen Konditionen am Geldmarkt an die Kund:innen weitergeben. Die Einlagen in Publikumsfonds sind zudem vor Insolvenz geschützt und durch den gezielten Einsatz von risikohöheren Anlagen können zusätzliche Renditen erzielt werden. Investor:innen haben somit die Chance, von den Konditionen des Geldmarktes zu profitieren und obendrein eine Prämie für das eingegangene Risiko zu erhalten.
Der Zins liegt aktuell auf der Straße, man muss ihn nur aufheben.
Der Chart der Woche zeigt die Entwicklung der ESTRON (Euro Short-Term Rate), welche die institutionelle Tagesgeldverzinsung im Euro-Raum darstellt. ESTRON ist ein wesentlicher Maßstab für die Geldmarktverzinsung in der Eurozone und gibt an, zu welchem Zinssatz Banken untereinander Gelder leihen bzw. anlegen. Der Chart zeigt den klaren Aufwärtstrend seit August 2022.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
In der letzten Augustwoche konnten alle EVERGREEN Publikumsfonds im Zuge der Erholung an den Kapitalmärkten deutlich an Performance zulegen. Dabei konnte ein Großteil der Verluste von Anfang August wieder aufgeholt werden. Der globale Aktienfonds EVERGREEN Sustainable World Stocks schaffte es sogar, ein neues Allzeithoch auszubilden. Der Fonds konnte insbesondere von dem beeindruckenden Comeback der großen US Tech-Unternehmen wie NVIDIA profitieren.
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