Großhandelspreise geben positive Energie
Marktkommentar KW 3 | 2024

Es liegt Enttäuschung in der Luft — die Hoffnungen auf schnelle Zinssenkungen scheinen immer weiter zu verpuffen. Die Märkte, die ihre Zinssenkungsfantasien zum Ende des letzten Jahres bereits eingepreist hatten, gaben diese Woche entsprechend nach. Die Inflation ist noch lange nicht besiegt, im Dezember stieg sie in der Eurozone erneut an. Gleiches Bild zeigt sich im Vereinigten Königreich. Keine Bedingungen, die die Zentralbanken über Zinssenkungen nachdenken lassen. EZB-Präsidentin Christine Lagarde gab diese Woche auf dem Weltwirtschaftsforum bekannt, dass sie erste Zinssenkungen erst im Sommer für wahrscheinlich halte.
Die hohe Inflation belastet auch die Wirtschaft. Gemeinsam mit der schwachen Weltkonjunktur sehen Ökonomen sie als Hauptgrund für die schlechte Wirtschaftsleistung von Deutschland. Das BIP sank laut einer ersten Schätzung 2023 um 0,3 Prozent zum Vorjahr. Auch Chinas Wirtschaft wuchs 2023 schwächer als erwartet. Das Straucheln der zweitgrößten Volkswirtschaft ist vor allen in den Emerging Market Indizes zu spüren.
In den USA konnte Trump am Montagabend die erste Vorwahl der Republikaner in Iowa deutlich für sich gewinnen. Zwar hat der Staat zahlenmäßig nur eine geringe Bedeutung für die Kandidatur, doch der Sieg verschafft Trump Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen.
Rückgang der Großhandelspreise für Energie lässt Verbraucher hoffen
Noch immer erholen sich die Energiemärkte von der Energiekrise. Die Preise für Gas und Strom sind im Vergleich zu den Spitzenwerten 2022 in den letzten Monaten deutlich gefallen, und liegen nur noch knapp über den Preisen von 2021. Die turbulente Reise der Energiepreise spiegelt sich auch in den Großhandelspreisen wider.
Ebenfalls im Graph ersichtlich ist der weitere Abwärtstrend der Preise. Eine Entwicklung, die Verbraucher:innen aufhorchen lassen sollte, denn Großhandelspreise gelten als Frühindikator für die zukünftigen Verbraucherpreise. Zwar erfolgt die Weitergabe der Preise mit einer zeitlichen Verzögerung, doch die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich ein Wechsel des Strom- oder Gasanbieters in einigen Monaten richtig auszahlen wird!
Dies gilt umso mehr vor dem Hintergrund, dass der Markt trotz der Tendenz zu niedrigeren Energiepreisen weiterhin volatil und schwer vorhersehbar bleibt. In Deutschland wurden von verschiedenen Anbietern sowohl Preissenkungen als auch Preiserhöhungen bei Strom und Gas angekündigt. Zusätzlich endeten die staatlichen Preisbremsen Ende 2023.
Es heißt also Augen auf bei der Anbieterwahl. Berücksichtigt man dieses Credo, dann dürften die vorrausehbaren Entwicklungen für viel positive Energie sorgen. Praktischer Nebeneffekt: Von einem Rückgang der Preise profitieren auch Industrie und Gewerbetreibende – ein wichtiges Ass im Kampf gegen die Inflation.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Anleihen und vor allem Aktien aus den Emerging Markets belasteten in dieser Handelswoche die Wertentwicklung der EVERGREEN Publikumsfonds. Die Mischfonds EVERGREEN PDI Yin und Yang bauten in diesem Zuge Risikopositionen ab.
Der globale Aktienfonds EVERGREEN Sustainable World Stocks konnte sich durch die positive Performance von US-Technologiewerten von dem negativen Sentiment komplett abkoppeln und ein neues Allzeithoch ausbilden.
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