Diese Woche zeigte sich ein gemischtes Bild an den Finanz­märkten. Wäh­rend Anleihen durchweg positiv abschnitten, was vor allem an über­ra­schend guten Infla­ti­ons­zahlen lag, per­formten Aktien etwas schwä­cher. Auf die Stim­mung schlugen vor allem ent­täu­schende Quar­tals­be­richte aus Teilen der US-Tech-Szene sowie die abwar­tende Zins­po­litik der Fed. Diese pau­sierte den Leit­zins am Mitt­woch zum vierten Mal in Folge und lässt Inves­toren weiter auf die erhofften Zins­sen­kungen warten. Chinas Börsen litten zudem unter den anhal­tenden Sorgen am chi­ne­si­schen Immo­bi­li­en­markt, die Woche noch­mals befeuert durch das Aus für den Immo­bi­li­en­kon­zern Evergrande.

Am Dienstag bestä­tigten Zahlen des Sta­tis­ti­schen Bun­des­amts die schlechte Lage der deut­schen Wirt­schaft. Nachdem das BIP im letzten Quartal 2023 schrumpfte, bewegt sich Deutsch­land am Rande einer Rezes­sion. Der deut­sche Arbeits­markt zeigt sich trotz anhal­tender Wirt­schafts­schwäche stabil. Der tra­di­tio­nelle Anstieg der Arbeits­lo­sig­keit im Januar fiel dieses Jahr geringer aus und auch Beschäf­ti­gung sowie die Nach­frage nach Arbeits­kräften zeigen sich konstant.

Nor­we­gens Staats­fonds ver­zeichnet Rekordgewinn

In den majes­tä­ti­schen Land­schaften Nor­we­gens, bekannt für atem­be­rau­bende Fjorde und raue Natur, ver­birgt sich ein modernes Wirt­schafts­wunder: der nor­we­gi­sche Staats­fonds. Es ist der welt­weit größte seiner Art, gegründet 2006 mit dem Ziel den Reichtum durch Öl- und Gas­vor­kommen auch für zukünf­tige Gene­ra­tionen sicherzustellen.

Das Prinzip dahinter ist ein­fach: Anstatt das Geld, das durch den Roh­stoff­ver­kauf erwirt­schaftet wird, sofort aus­zu­geben, wird ein Groß­teil in den Staats­fonds ein­ge­zahlt. Dieser inves­tiert es welt­weit in Aktien, Anleihen, Immo­bi­lien oder Pro­jekte im Bereich der Erneu­er­baren Ener­gien. Eine Vor­sor­ge­maß­nahme für die Zeit, in der die fos­silen Reserven des Landes zur Neige gehen.

Wie im Chart erkennbar stellt der Fonds per­for­man­ce­seitig eine Erfolgs­ge­schichte dar. Ins­ge­samt ist er welt­weit an mehr als 8.800 Unter­nehmen betei­ligt und besitzt damit 1,5 % aller bör­sen­no­tierten Aktien. Trotz der natur­ge­mäßen Schwan­kungen, ver­zeichnet er über die Zeit einen kon­ti­nu­ier­li­chen Wert­an­stieg. Ver­gan­genes Jahr führte der welt­weite Tech-Boom sogar zum Rekordgewinn.

Damit stellt er ein Para­de­bei­spiel für die akti­en­ba­sierte Ren­ten­vor­sorge dar, die deut­lich unemp­find­li­cher gegen­über demo­gra­phi­schen Ver­än­de­rungen ist als das umla­ge­fi­nan­zierte Ren­ten­system in Deutschland.