Sicher ist, dass nichts sicher ist

Markt­kom­mentar KW 41 | 2023

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Der Angriff der Ter­ror­or­ga­ni­sa­tion Hamas auf Israel ver­gan­genes Wochen­ende hat welt­weit für Schock und Ent­setzen gesorgt. Seitdem befindet sich Israel im Krieg.

Der Schock an den Märkten aller­dings hielt sich bisher in Grenzen, die Woche lief positiv für Aktien und Anleihen. Ins­be­son­dere ver­zeich­neten glo­bale Staats­an­leihen als ‚sichere Häfen‘ eine starke Nach­frage, worauf die Ren­diten wieder sanken und so dem Sell-Off der letzten Wochen ein Ende setzten. Auch der kurz­fristig gestie­gene Ölpreis kor­ri­gierte sich im Laufe der Woche wieder nach unten.

Das am Mitt­woch ver­öf­fent­lichte Pro­to­koll der Fed-Sep­tem­ber­sit­zung deu­tete eine vor­sich­ti­gere Posi­tio­nie­rung der US-Noten­bank bei zukünf­tigen Zins­ent­schei­dungen an, was an den Märkten positiv auf­ge­nommen wurde. Die deut­lich gestie­genen Anlei­he­ren­diten machen eine wei­tere Straf­fung der Geld­po­litik vor­erst weniger dring­lich, da die Finanz­märkte bereits in die gewünschte Rich­tung ten­dieren. Zum Ende der Woche schürten schlechte Infla­ti­ons­zahlen aus den USA aller­dings erneut Zins­sorgen, was den Märkten einen kleinen Dämpfer verpasste.

Positiv ent­wi­ckelte sich die Infla­tion in Deutsch­land und sank im Sep­tember auf den nied­rigsten Stand seit 18 Monaten. Vor allem der Anstieg der Ener­gie­preise ging deut­lich zurück, wäh­rend die Teue­rungs­rate für Nah­rungs­mittel wei­terhin hoch blieb.

Der deut­liche Rück­gang der Infla­ti­ons­rate ist im Ver­brau­cher­preis­index erkennbar, der die durch­schnitt­liche pro­zen­tuale Ver­än­de­rung des Preis­ni­veaus bestimmter Waren und Dienst­leis­tungen dar­stellt. Befeuert durch die Corona-Krise und den Aus­bruch des rus­si­schen Angriffs­kriegs in der Ukraine im Februar 2022, erreichte die Infla­tion in Deutsch­land im Oktober 2022 mit 8,8 % ihren Höhe­punkt. Seit Anfang 2023 ist ein kon­ti­nu­ier­li­cher Rück­gang erkennbar, aller­dings liegt die Rate wei­terhin deut­lich über dem Infla­ti­ons­ziel der EZB von 2 %.

Auf den Terror folgt Krieg: Gewalt­es­ka­la­tion in Nahost

Nach dem Groß­an­griff auf Israel durch die Ter­ror­or­ga­ni­sa­tion Hamas steht das Land im Krieg und es droht eine Gewalt­es­ka­la­tion, die die Grenzen von Israel über­schreitet. Auch wenn die Aus­wir­kungen auf die glo­balen Kapi­tal­märkte der­zeit gering sind, besteht das Poten­tial, dass sich der Kon­flikt zum Brand­satz für die ganze Region und dar­über hinaus ent­wi­ckelt. Es bestehen enge Bezie­hungen zwi­schen der Hamas, dem Iran und der liba­ne­si­schen radi­kalen Schiiten-Miliz His­bollah. Das Ein­schalten wei­terer Kräfte oder die Eröff­nung einer zweiten Front an der Grenze zum Libanon hätten fatale Folgen. Es bleibt die Frage, wer pro­fi­tiert davon? Neben dem Iran, der sich als Schutz­macht unter­drückter Mus­lime sieht, zieht auch Russ­land Vor­teile aus dem Kon­flikt und gilt als enger Ver­bün­deter des Irans. Der neue Brand­herd könnte zu einer „zweiten Front“ für den Westen neben der Ukraine mutieren. Damit einher ginge nicht nur eine Schwä­chung des Wes­tens, son­dern auch eine Begren­zung der mili­tä­ri­schen Unter­stüt­zung der Ukraine sowie eine Ver­la­ge­rung der medialen Aufmerksamkeit.

Infos zu den EVERGREEN-Fonds

Trotz der dra­ma­ti­schen Ver­schlech­te­rung der geo­po­li­ti­schen Lage konnten die glo­balen Kapi­tal­märkte im Ver­gleich zur Vor­woche zulegen. Die Flucht in sichere Häfen wie Staats­an­leihen been­dete den signi­fi­kanten Zins­an­stieg der letzten Wochen. Glo­bale Aktien ten­dierten vor diesem Hin­ter­grund eben­falls freund­li­cher. Das posi­tive Markt­um­feld sorgte ent­spre­chend für stei­gende Bewer­tungen bei allen EVERGREEN Publikumsfonds.

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