US-Notenbank macht ernst: Mit großen (Zins-)Schritten gegen die Inflation
Marktkommentar KW 14| 2022
Zurück in die Realität: Ein ganzer Strauß an Risiken hat die einsetzende Erholungsphase an den Aktienmärkten zum Erliegen gebracht. So wurden vor allem europäische Wertpapiere durch neu auf den Weg gebrachte EU-Sanktionsmaßnahmen belastet. Neben einem Verbot von russischen Gütern wie etwa Gummi, Kaviar oder Vodka beinhaltet der Vorschlag der EU-Kommission auch ein Kohle-Embargo. Zudem wurden die Forderungen nach einem Importverbot von Öl und Gas zuletzt immer lauter. Anleger:innen fürchten, dass ein umfassendes Energie-Embargo nicht nur die EU-Konjunktur stark schwächt, sondern auch die Energiepreise (und damit die Inflation) weiter anheizt.
Hart Backbord: Auch die jüngsten Aussagen der US-Notenbank schwebten diese Woche wie ein Damoklesschwert über den Aktien- und Anleihemärkten. Aus den Protokollen der Märzsitzung geht hervor, dass die Fed im Kampf gegen die Inflation demnächst deutlich aggressiver vorgehen wird als bisher. So planen die Währungshüter einen oder mehrere große Zinsschritte um 0,5 %. Daneben soll die Bilanzsumme, die während der Corona-Pandemie auf 9 Billionen Dollar aufgebläht wurde, schneller abgebaut werden. Konkret will die Fed monatlich Anleihen im Wert von 95 Millionen Dollar auslaufen lassen. Auch hierzulande nimmt die Debatte über eine zügigere Zinswende laut den EZB-Protokollen an Fahrt auf. Somit rückt ein Ende der von den Notenbanken getriebene Liquiditätshausse immer näher.
Der weltweite Schuldenberg wächst rasant
Raus aus den Schulden: Griechenland hat seine offenen Verbindlichkeiten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgezahlt – fast 2 Jahre früher als geplant. Das südeuropäische Land stand dort zuletzt noch mit 1,85 Milliarden Euro in der Kreide. Durch die vorzeitige Tilgung spart Griechenland zusätzlich etwa 230 Mio. EUR an Zinsen. Trotz einer besseren Finanzlage besitzt das Land noch immer die prozentual höchste Staatsverschuldung der Eurozone. International betrachtet scheint der Schuldenabbau nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein: In diesem Jahr dürfte der Schuldenberg der globalen Staatengemeinschaft auf 72 Billionen Dollar anwachsen: Das wäre ein neuer Weltrekord. Dabei hat die weltweite Staatsverschuldung seit Pandemiebeginn bereits um mehr als 25 % zugenommen. Angesichts dieser Entwicklung dürfte der internationalen Staatengemeinschaft die fortschreitende Zinswende nicht gerade gelegen kommen…
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