Zeitenwende in der japanischen Zinspolitik?
Marktkommentar KW 13 | 2023
Nach einem ruhigen Start in die Woche legten die Aktienmärkte nach Impulsen aus China deutlich zu. Auslöser war die Rückkehr des chinesischen Milliardärs Jack Ma mit der Ankündigung den Internetriesen Alibaba zu zerschlagen. Die Ankündigung kam, nachdem der Börsengang des Unternehmens im Jahr 2020 unerwartet durch die chinesische Regierung gestoppt wurde. Aus der US-amerikanischen Chipindustrie lieferte Micron starke Quartalsprognosen, welche die US-Märkte weiter antrieben.
Machtwechsel bei der Bank of Japan
Mit dem Abschied von Haruhiko Kuroda bei der Japanischen Zentralbank (BoJ) könnte ein Jahrzehnt der Niedrigzinsen und ultralockeren Geldpolitik in Japan enden. Die Bank of Japan, die „Erfinder der Negativzinsen“, senkte die Leitzinsen bereits in den 90er Jahren, doch unter Kuroda’s Leitung wurde die Geldpolitik noch expansiver. Neuer Gouverneur wird Kazuo Ueda, der bereits seit 1998 im Ausschuss der BoJ sitzt und als Vordenker der Nullzinspolitik gilt. Doch die Märkte erwarten von Ueda einen Paradigmenwechsel. Das globale Zinsumfeld ist im Wandel und auch die BoJ spürt den Druck.
Die zinspolitischen Entscheidungen auf dem Inselstaat könnten derweil enorme Auswirkungen auf die Märkte haben. Japan gehört zu den größten Exporteuren von Kapital weltweit. Die Niedrigzinspolitik der BoJ gilt dabei als wesentlicher Treiber für japanische Investor:innen ihr Geld im Ausland zu investieren. Von US-amerikanischen Staatsanleihen über brasilianische Schulden bis hin zu europäischen Kraftwerken. Japanische Investor:innen gelten beispielsweise als größte Eigner von US-amerikanischen Schulden außerhalb der Vereinigten Staaten. Zwischenzeitlich hielten sie knapp 10 % der australischen und niederländischen Schulden.
Eine Änderung der jahrzehntelangen Niedrigzinspolitik könnte japanisches Kapital zurück in das eigene Land ziehen. Die Auswirkungen einer solchen Bewegung könnte die Effekte der bereits angestoßenen Vorhaben westlicher Zentralbanken, wie dem Zurückfahren der Anleihenkaufprogramme, weiter verstärken.
Das Nettoauslandsvermögen bezieht sich auf die Differenz zwischen dem, was ausländische Investor:innen im Inland investiert haben, und dem, was inländische Investor:innen im Ausland investiert haben, wie zum Beispiel in ausländische Unternehmen und Immobilien. Japan hat durch einen großen Exportüberhang sowie eine hohe Sparquote das höchste Nettoauslandsvermögen weltweit.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Die Fonds Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang haben sich in dieser Woche stabil entwickelt. Die Aktienquote im Evergreen PDI Yang wurde infolge der positiven Impulse der globalen Aktienmärkte erhöht. Der Evergreen Sustainable World Stocks profitierte ebenfalls von dieser Entwicklung und zog kräftig an. Der Evergreen Sustainable World Bonds gab leicht ab.
Zur Beachtung: Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine Anlageberatung dar, eine Haftung ist ausgeschlossen.
Risikohinweise: Die beiden Fonds „Evergreen PDI Yin“ und „Evergreen PDI Yang“ sind aktiv gemanagte Fonds, welche nicht unter Bezugnahme eines Referenzindex verwaltet werden.
Die Fonds verfolgen verschiedene Anlagestrategien, die in den Produktinformationen der beiden Fonds näher erläutert sind. Evergreen verteilt Deine Geldanlage unter Berücksichtigung der Anlagestrategien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risikobereitschaft angepasstes Rendite-Risikoverhältnis zu erzielen. Die Wertentwicklung unterliegt Schwankungen. Geldanlagen bergen Risiken. Für Informationen zu den von uns gemanagten Fonds selbst sind ausschließlich die Informationen der Universal Investment maßgeblich, die Du in unserem Download-Bereich findest.
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