Zins­po­litik: Wer zu spät kommt, den bestraft die Inflation

Markt­kom­mentar KW 35 | 2022

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Immer neue Wellen: Im August hat die Teue­rung im Euro­raum erst­mals die Neun-Pro­zent-Marke über­schritten – Rekord­wert. Spit­zen­reiter im Wäh­rungs­raum sind die bal­ti­schen Staaten, die eine Infla­tion von über 20 % gegen­über dem Vor­jah­res­monat auf­weisen. Auch hier­zu­lande hat die Geld­ent­wer­tung nach einer zwei­mo­na­tigen Ver­schnauf­pause im August wieder Fahrt auf­ge­nommen. Die Teue­rung in Deutsch­land lag laut Sta­tis­ti­schem Bun­desamt bei 7,9 % gegen­über dem Vor­jah­res­monat, obwohl 9‑Euro-Ticket und Tan­kra­batt die Infla­tion wohl um 2 Pro­zent­punkte dämpften. Die Ent­las­tungs­maß­nahmen haben aber auch ihren Preis: Weil Sprit­preise nach Weg­fall des Tan­kra­batts sprung­haft anstiegen und Ver­kehrs­be­triebe beim 9‑Euro-Ticket drauf­zahlen mussten, dürften die Ver­brau­cher­preise für Ver­kehr im Sep­tember stark steigen. Kann ein drittes Ent­las­tungs­paket des Bundes die Infla­tion erneut dämpfen?

Until the job is done”: Mit diesen Worten bekräf­tigte Fed-Chef Powell letzte Woche seinen fal­ken­haften Kurs. Dabei schreckt die Fed auch nicht vor wirt­schaft­li­chen Fol­ge­schäden zurück, um die US-Infla­tion wieder in Rich­tung der Ziel­marke von 2 % zu drü­cken. Inzwi­schen gilt auch im Euro­raum ein großer Zins­schritt von 75 Basis­punkten nächste Woche als wahr­schein­lich. Für die Aktien- und Anlei­hen­märkten wirken die auf­flam­menden Zins­ängste der­weil wie Gift. Ins­be­son­dere die großen US-Indizes wie der Nasdaq Com­po­site erlebten einen Aus­ver­kauf. Jedoch bleibt klar: Wenn die Noten­banken nicht kon­se­quent gegen die Infla­tion vor­gehen, frisst diese noch grö­ßere Löcher in die Geld­börsen von Kon­su­menten und Unter­nehmen. Der daraus resul­tie­rende Schaden könnte für die Wirt­schaft noch größer ausfallen.

Gas­krise: Ver­brennt sich Gaz­prom die Finger?

Wäh­rend Europa unter der Ener­gie­krise leidet, feiert Gaz­prom trotz west­li­cher Sank­tionen Rekord­ge­winne. Jedoch sind die wirt­schaft­li­chen Aus­sichten für den Gas­kon­zern nicht unbe­dingt rosig. Da der Kon­zern seine Lie­fe­rungen nach Deutsch­land seit Juni um knapp 66 % ver­knappt hat, bleibt Gaz­prom zur­zeit auf seinem Gas sitzen. Die Folge: Täg­lich muss das Ener­gie­un­ter­nehmen meh­rere Mil­lionen Kubik­meter Gas ver­brennen. Trotzdem liegt Deutsch­land bei der Befül­lung seiner Gas­spei­cher im Soll. Wohl auch des­halb gaben die Strom- und Gas­preise am Spot­markt diese Woche deut­lich nach. Von einem Ende der Krise zu spre­chen, kommt jedoch deut­lich zu früh…

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

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