GRANOLAS: Wer bestimmt das europäische Marktumfeld?
Marktkommentar KW 9 | 2024

Nach einer anfänglichen Verschnaufpause konnten die globalen Aktienmärkte zum Ende der Woche wieder gut zulegen. Mit leicht negativen Korrekturen unter geringer Volatilität warteten die Märkte auf neue Impulse. So richtete sich die Aufmerksamkeit verstärkt auf die Quartalsberichte der Unternehmen, die die Kursentwicklung der Einzeltitel beeinflussen.
Während die Wirtschaftsdaten aus Deutschland weiter für Ernüchterung sorgen, kletterte der Dax die Woche auf ein neues Allzeithoch – die sechste Bestmarke in Folge. Auch im Kryptowährungssektor gab es Rekorde zu verzeichnen: Trotz des hohen Risikos führt der Start der Bitcoin-ETFs zu einer anhaltend starken Nachfrage. Sowohl das Handelsvolumen als auch der Kurs der Kryptowährung erreichten die Woche neue Höchststände. Gleichzeitig kämpfen die Miner mit der rasanten Nachfrage Schritt zu halten – ein Nachfrageschock scheint nicht ausgeschlossen.
Die jüngsten Inflationszahlen ließen die Märkte zum Ende der Woche nochmals aufatmen. In Deutschland fiel die Inflationsrate auf den tiefsten Stand seit Juni 2021, in den USA traf der Kernindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) genau die Marktprognosen, was die Hoffnungen auf mögliche Zinssenkungen der Fed im zweiten Quartal 2024 wiederbelebte.
Europas Antwort auf Wall Streets „Glorreiche Sieben“
An den Finanzmärkten zeichnet sich seit längerer Zeit ein Trend ab: Eine Handvoll mächtiger Unternehmen spielt eine immer wichtigere Rolle für den Erfolg der Börsen. Während in den USA die sogenannten “Glorreichen Sieben” – Apple, Meta, NVIDIA, Tesla, Amazon, Alphabet und Microsoft – fast ein Drittel des Gesamtwerts des S&P 500 ausmachen und für nahezu die Hälfte des Kursanstiegs in den letzten zwölf Monaten verantwortlich sind, stellt sich die Frage: Wie sieht das Pendant in Europa aus?
Tatsächlich gibt es auch hier eine ähnliche Elite, von Goldman Sachs “GRANOLAS“ getauft. Ein Akronym für elf europäische Top-Unternehmen: GSK, Roche, ASML, Nestlé, Novartis, Novo Nordisk, L’Oréal, LVMH, Astrazeneca, SAP und Sanofi. Obwohl diese Gruppe mit einem Börsenwert von nur 3 Billionen Dollar nicht ganz an die 13 Billionen Dollar ihrer amerikanischen Vorbilder heranreicht, spielen sie doch eine ähnlich dominante Rolle. Sie repräsentieren etwa ein Viertel der Marktkapitalisierung des Stoxx Europa 600 Index und trugen im letzten Jahr rund 60 % zu dessen Wachstum bei.
Ein entscheidender Unterschied zeichnet die “GRANOLAS” aus: ihre Diversität. Im Gegensatz zu den amerikanischen Tech-Schwergewichten, die alle in der volatilen Technologiebranche beheimatet sind, spannt sich das Spektrum der europäischen Gruppe über verschiedene Branchen – mit einem besonderen Schwerpunkt auf dem robusten Gesundheits- und Pharmasektor. Diese breite Branchenabdeckung verleiht den “GRANOLAS” nicht nur eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Konjunkturschwankungen, sondern auch einen entscheidenden Vorteil in puncto Stabilität und Diversifikation.
Infos zu den EVERGREEN-Fonds
Die EVERGREEN Publikumsfonds hielten sich in der Handelswoche stabil bis leicht positiv. Der globale Aktienfonds Evergreen Sustainable World Stocks konnte erneut ein Allzeithoch ausbilden. Auch er zieht seine Performance u.a. aus vielversprechenden Titeln der „Glorreichen Sieben“ oder der GRANOLAS, solange die strengen Nachhaltigkeitskriterien erfüllt sind.
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