Licht und Schatten im Bankensystem

Markt­kom­mentar KW 32 | 2023

US-Notgroschen für die Wirtschaft

Die Finanz­branche blickt auf eine schwie­rige Woche zurück. Am Dienstag kam es zu hef­tigen Bör­sen­tur­bu­lenzen, nachdem Ita­liens Regie­rung die Ein­füh­rung einer Über­ge­winn­steuer für ita­lie­ni­sche Banken bekannt­ge­geben hatte. Erste Maß­nahme zur Scha­dens­be­gren­zung war noch am späten Abend die Ankün­di­gung einer Steu­er­ober­grenze von maximal 0,1 % der Bilanz­summe, wor­aufhin sich die Märkte am Mitt­woch etwas erholten.

In den USA sorgte die Rating­agentur Moody’s für Schlag­zeilen, indem sie die Ratings von 10 mit­tel­großen und kleinen US-Banken her­ab­stufte. Zudem nannte sie meh­rere große Namen auf der Watch­list für wei­tere Herabstufungen.

Die Her­ab­stu­fung der USA durch Fitch Ratings in der ver­gan­genen Woche zog vor­erst keine nega­tive Kon­se­quenzen nach sich. Im Gegen­teil. Die Nach­frage nach US-Staats­an­leihen in den dies­wö­chigen Auk­tionen war höher als erwartet.

Die neu­esten Infla­ti­ons­zahlen aus den USA für Juli zeigten einen Preis­an­stieg um 3,2 % zum Vor­jah­res­monat. Im Juni lag der Wert noch bei 3,0 %. Eine Mel­dung, die an den Akti­en­märkten vor­wie­gend posi­tive Reak­tionen her­vor­rief. Die mode­raten Preis­daten nährten die Hoff­nung auf ein Ende der Zins­er­hö­hungen durch die Fed.

Wei­terer Gewinner der Woche war der Phar­ma­kon­zern Novo Nor­disk. Frei nach dem Motto ‚Kilos runter, Gewinn rauf‘ sprangen die Aktien des Unter­neh­mens nach erfolg­rei­chen Stu­di­en­ergeb­nissen für sein Adi­po­sitas-Medi­ka­ment Wegovy auf ein Rekordhoch.

Wie gewonnen, so zerronnen?

Das Jahr 2023 zeigt für den Ban­ken­sektor bisher ein zwei­ge­teiltes Bild. Die Ambi­va­lenz zeigt sich vor allem bei der Zins­wende, die zum einen für satte Zins­er­träge sorgt, zum anderen aber auch die Refi­nan­zie­rungs­kosten massiv erhöht, ins­be­son­dere für kleine regio­nale Banken.

Gene­rell sind die durch­ge­henden Zins­er­hö­hungen durch Fed und EZB als Geschenk für Banken zu sehen. Das gilt ins­be­son­dere für deut­sche Banken, für die der Zins­über­schuss tra­di­tio­nell eine der wich­tigsten Ertrags­quellen ist.

Den­noch kam es auch in deut­schen Bank­bi­lanzen zu Mil­li­ar­den­ab­schrei­bungen auf fest­ver­zins­liche Wert­pa­pier­be­stände, was die Gewinne schmälerte.

Dass im Zuge der Zins­er­hö­hungen Staats­an­leihen deut­liche Wert­ver­luste hin­nehmen mussten, bekamen auch inter­na­tio­nale Banken zu spüren. Bekann­teste Bei­spiele sind die Insol­venz der ame­ri­ka­ni­schen Silicon Valley Bank oder auch die Not­über­nahme der Schweizer Credit Suisse vom Erz­ri­valen UBS.

Die jüngsten Her­ab­stu­fungen einer Reihe von US-Banken durch Moody’s zeigen die nach wie vor bestehende Fra­gi­lität des Sek­tors. Eine klare Mah­nung geht an die Adresse der Noten­banken, es mit den Zins­er­hö­hungen in einem sich sta­bi­li­sie­renden Infla­ti­ons­um­feld nicht zu übertreiben.

Chat der Woche

Der Chart der Woche zeigt die Per­for­mance der welt­weiten Finan­cials im Ver­gleich zur welt­weiten Markt­ent­wick­lung. Wäh­rend sich beide Indizes noch bis März ähn­lich ent­wi­ckelten, führte die US-Ban­ken­krise im März bei den Finan­cials zu hef­tigen Ver­lusten, ins­be­son­dere im Ver­gleich zum welt­weiten Markt. Auch wenn seitdem ein leichter Trend der Erho­lung erkennbar ist, hinken die Finan­cials dem Markt weiter deut­lich hinterher.

Info’s zu den Ever­green Fonds

In der ver­gan­genen Han­dels­woche zeigten sich die EVERGREEN Publi­kums­fonds nahezu unver­än­dert bis leicht positiv.

An der posi­tiven Anlei­hen­per­for­mance konnten sowohl der defen­sive Misch­fonds EVERGREEN PDI Yin sowie der Anlei­hen­fonds EVERGREEN Sus­tainable World Bonds moderat par­ti­zi­pieren. Der glo­bale Akti­en­fonds EVERGREEN Sus­tainable World Stocks pro­fi­tierte ins­be­son­dere an der hohen Gewich­tung in Novo Nor­disk, der aktuell stark nach­ge­fragten Phar­ma­aktie. Der EVERGREEN PDI Yang hielt sich relativ stabil.

Zur Beach­tung: Frü­here Wert­ent­wick­lungen lassen nicht auf zukünf­tige Ren­diten schließen. Die in diesem Doku­ment ent­hal­tenen Infor­ma­tionen stellen keine Anla­ge­be­ra­tung dar, eine Haf­tung ist ausgeschlossen. 

Risi­ko­hin­weise: Die beiden Fonds „Ever­green PDI Yin“ und „Ever­green PDI Yang“ sind aktiv gema­nagte Fonds, welche nicht unter Bezug­nahme eines Refe­renz­index ver­waltet werden.

Die Fonds ver­folgen ver­schie­dene Anla­ge­stra­te­gien, die in den Pro­dukt­in­for­ma­tionen der beiden Fonds näher erläu­tert sind. Ever­green ver­teilt Deine Geld­an­lage unter Berück­sich­ti­gung der Anla­ge­stra­te­gien dieser Fonds auf beide Fonds, um ein Deiner Risi­ko­be­reit­schaft ange­passtes Ren­dite-Risi­ko­ver­hältnis zu erzielen. Die Wert­ent­wick­lung unter­liegt Schwan­kungen. Geld­an­lagen bergen Risiken. Für Infor­ma­tionen zu den von uns gema­nagten Fonds selbst sind aus­schließ­lich die Infor­ma­tionen der Uni­versal Invest­ment maß­geb­lich, die Du in unserem Down­load-Bereich findest.