Schlechte FAANG-Quote: Die Risiken für die Weltwirtschaft nehmen zu
Marktkommentar KW 17 | 2022

Toxische Mischung: Nach vielen Wirtschaftsinstituten hat nun auch die Bundesregierung ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft nach unten korrigiert. Angesichts einer Vielzahl neuer Risiken rechnet sie für das Jahr 2022 nur noch mit einem gedämpften Wachstum von 2,2 %. Jüngst wuchsen etwa die Sorgen vor einem russischen Gasembargo, nachdem Putin Polen und Bulgarien den Gashahn zugedreht hatte. Derweil kletterte die Inflationsrate im April auf 7,4 % gegenüber dem Vorjahresmonat und erreichte damit den höchsten Wert seit 40 Jahren. Schwächelnde Konjunktur und hohe Inflation: Die geldpolitische Arbeit der EZB gerät immer mehr zu einer Operation am offenen Herzen…
Schwieriges UnterFAANGen: Spätestens seit den jüngsten Aussagen von Fed-Chef Powell genießt das Zinsgespenst den Status als Dauergast an der Wall Street. Besonders Technologie-Titel, u.a. auch die performancestarken Aktien von Facebook (Meta), Apple, Amazon, Netflix und Google (kurz: FAANG), gerieten seit Monatsbeginn deutlich unter Druck. So rutschte der Nasdaq Composite Index auf den tiefsten Stand seit einem Jahr. Zu den Zinssorgen gesellten sich zudem neue Rezessionsängste. Auslöser war der überraschende Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA, das im ersten Quartal annualisiert um 1,4 % schrumpfte. Daneben sorgte der Kauf von Twitter durch Tech-Milliardär Elon Musk für Aufsehen. Kehrt nun etwa Donald Trump auf die Social-Media-Plattform zurück?
Die Vielzahl neuer Risiken für die Weltwirtschaft lösten diese Woche eine weitere Risk-off Bewegung aus. Infolgedessen gerieten nahezu alle globalen Aktienindizes unter Druck. Auch eine Reihe robuster Quartalszahlen im Rahmen der Berichtssaison konnten keine nachhaltigen Impulse setzen. Einziger Trost: Die Abwärtsdynamik am Anleihemarkt verlor etwas an Schwung, da Rentenpapiere teilweise als “Gegenpol” zu Aktien gekauft wurden. Nichtsdestotrotz steuern globale Anleihen vor dem Start der Zinserhöhungen im Mai auf den schlechtesten Börsenmonat aller Zeiten hin.
Stillstand in China bedroht die Weltkonjunktur
Konjunktursorgen kommen auch weiterhin aus Fernost: Seit knapp einem Monat befindet sich die chinesische Region Shanghai in einem harten Lockdown. Ein ähnliches Szenario droht auch der Hauptstadt Peking, die steigende Corona-Fallzahlen verzeichnet. Die Umsetzung der “No COVID”-Strategie schadet aber nicht nur der heimischen Wirtschaft, sondern sendet erneut Schockwellen in die globalen Lieferketten. Die gesamten Auswirkungen des stotternden Weltwirtschaftsmotors sind noch nicht umfänglich abzuschätzen. Bereits jetzt hat sich ein großer Stau von Frachtschiffen vor den geschlossenen Häfen in China gebildet. Jedoch gilt es bereits als sicher, dass die neue Warenverknappung aus China die Inflation hierzulande weiter anheizen wird.
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